29
Feb
2008

Das Kino im Morgen danach

No country for old men
(Filmstart: 28.03.2008)

Oscars: - Beste Regie, Bester Film, Bester Nebendarsteller, Bestes adaptiertes Drehbuch

Dass die Oscarverleihung einen Film auch kommerziell adelt, sieht man am besten im konkreten Vergleich mit der Zuschauerresonanz am Starttag. Diese war gestern im Capitol enorm!
Dass wiederum die Coens ein Gespür für die Erfindung und Ausgestaltung von Typen haben, sieht man anhand dieses Filmes par excellence: Zum Beispiel am Sheriff des kleinen texanischen Ortes, in dessen Nähe die ersten Toten gefunden werden. Ein an sich abgeklärter, ruhiger Vertreter, der einer Dynastie an Gesetzeshütern entstammt. Schließlich bekommt er aber angesichts der aktuellen Geschehnisse zunehmend Zweifel, ob er noch der richtige Mann für diese Zeit ist. Letztlich quittiert er seinen Job, was ihm wahrscheinlich sein Leben rettet.
Die Story, die im Jahre 1980 angesiedelt ist, ist trotz der verschränkten Erzählweise, bei der die Kamera allwissend jedem Charakter folgt, recht simpel: Ein unbeteiligter Vietnam-Veteran entdeckt bei einem Jagdausflug im texanischen Hinterland nach einen fehlgeschlagenen blutigen Drogendeal nicht nur sämtliche Erschossenen inklusive Hund, sondern unter anderem auch einen Geldbetrag von 2 Millionen Dollar für die zu verhandelnden Drogen. Er nimmt das Geld an sich und wird in der Folge nicht nur von der ermittelnden Polizei und den mexikanischen Dogendealern verfolgt, sondern auch von einem mysteriösen Killer, der seine Opfer mitunter auf skurrile Art umbringt. So benutzt er ein druckluftbetriebenes Bolzenschussgerät nicht nur zum Öffnen von Türschlosszylindern, sondern auch zuweilen zum Eliminieren unliebsamer Gäste.
Mit diesem Film knüpfen die Coen-Brüder wieder an ihre durch schwarzen Humor geprägten Filme wie Fargo (1996) oder Miller's Crossing (1990), wo einem das Lachen schon einmal im Halse stecken bleiben kann.
Gerade der Fargo'sche Ton findet sich in den Dialogen zwischen dem Sheriff und seinem Deputy wieder, dessen Langsamkeit im Denken von geradezu meisterlicher Art ist.
Ein Offenbarung schauspielerischer Art ist der hiermit oscar-prämierte Javier Bardem (bekannt aus dm Film Mar adentro/Das Meer in mir [Alejandro Amenabar (The Others)], ein Film über Selbstbestimmung und ein Plädoyer für aktive Sterbehilfe). Ein „sehr lebendiger Geist“, der schier unkaputtbar sein Unwesen treibt und so zu einem ähnlichen Ruf kommt wie der legendäre Keyser Soze.

Ein anderer vor allem visuell beeindruckender Film ist bereits vor zwei Wochen angelaufen. Zu spät für diejenigen Kinogänger, die erst die Bestätigung durch die Acadamy benötigen, ehe sie ihrer eigenen Erwartungshaltung trauen. Dementsprechend waren die Besucherzahlen, wie ich es selber sehen konnte, eher mau am Starttag.
Ich spreche also von „There will be blood“ (Filmstart: 14.02.2008 = Valentinstag)von Paul Thomas Anderson, dem wir auch solche filmischen Schmankerl wie „Boogie Nights“ oder „Magnolia“ verdanken.
Oscars gab's für die Kategorien Bester Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis) und Beste Kamera.
Beide Filme werden dominiert durch die erdrückende Weite des Landes, beide basieren auf Buchvorlagen: Upton Sinclairs Roman „Oil!“ als Vorlage für „There will be blood“, Cormac McCarthys „No country for old men“ war Vorlage für den gleichnamigen Film.
Und beide Filme werden durch die darstellerische Leistungen von Javier Bardem bzw. Daniel Day-Lewis dominiert.

Letztlich bleibt es bei einem Daumen hoch für „There will be blood“ und zwei lange Daumen hoch für „No country for old men“.

Vorhang auf, Film ab.

28
Feb
2008

Polizeifahndung

Heute Morgen gegen 4 Uhr wurde die Spielhalle auf dem Löhergraben überfallen. Der Täter ist flüchtig. Er ist circa 1, 78 m groß, trug einen schwarzen Mantel, braune Schuhe und eine weiße Maske. Die Polizei bittet um Mithilfe.

Hinweise bitte an:

0241-9577-31301 (während der Bürozeiten)
0241-9577-34250 (außerhalb der Bürozeiten)


In Belgien erbeuteten Kriminelle seit dem Frühjahr 2004 über 500.000 Euro. Sie gaben sich als Polizisten aus und stoppten deutsche Autofahrer auf dem Weg von Luxemburg nach Deutschland.
Die belgische Polizei bittet um die Meldung von Opfern und Zeugen.
Melden könnt ihr euch unter: 003287596225

25
Feb
2008

Schräge Frisur

Gestern war die Oscar Verleihung und großer Abräumer des Abends war der Film "No country for old men" mit bester Regie und bester Film. Dann wurde auch noch Nebenschauspieler Javier Bardem geehrt und der hat sich dann in seiner Rede auch für seine unglaublich schöne Frisur im Film bedankt.
Außerdem hat der deutsch-österreichische Film "Die Fälscher" den Oscar für den besten fremdsprachigen Film bekommen. Moderator war Jon Stewart, ein amerikanischer Komiker, Schauspieler und Produzent und der brachte schon mal ein bisschen Abwechslung in die 4 stündige Verleihung.

Außerdem waren gestern die Wahlen in Hamburg: Ole von Beust und die CDU bleiben mit 42,6 stärkste Kraft, allerdings mit Stimmenverlusten über 4,6%. Die absolute Mehrheit ist damit weg. Zweitstärkste Kraft wurde die SPD mit 34,1 % der Stimmen (plus 3,6 Prozent). Ein Achtungserfolg für den SPD-Kandidaten Michael Naumann, der vor einem halben Jahr in den Umfragen bei 25 Prozent stand.
Die Grünen verloren leicht (2,7%), sind aber mit 9,5 Prozent drittstärkste Kraft. Die Linke hatte auf eine zweistellige Prozentzahl gehofft, erreichte aber nur 6,4 %. Knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist die FDP mit 4,7 %.

Derzeit ist eine Schwarz-grüne Koalition im Gespräch. Auch eine große Koalition ist rechnerisch möglich. SPD und GRÜNE hatten im Vorfeld der Wahl eine Zusammenarbeit mit der Linken ausgeschlossen. Die Wahlbeteiligung war mit 62,2 Prozent erschreckend niedrig. Zum ersten Mal wurde bei der Wahl in Hamburg ein neues Wahlsystem eingeführt, und zwar mit "Panaschieren und Kumulieren" von Stimmen. Das bedeutet, daß die Wähler fünf Stimmen auf verschiedene Kandidaten verteilen konnten (Panaschieren), odr aber alle Stimmen einem Kandidaten (Kumulieren). Da dieses Wahlsystem schwieriger auszuwerten ist, dauert die entgültige Auszählung bis Mittwoch.

22
Feb
2008

Filmfestival " UEBERMORGEN"

Vom 21.-27.02.08 werden folgende Filme unter dem Motto " Wie sieht die Welt heute in der Zukunft aus im Cinecarree Aachen gezeigt :



Unter der Woche jeweils um 19:30


Freitag , 22.02 : Lip oder die Macht der Phantasie
Montag, 25.02 : Menschen , Träume,Taten
Dienstag , 26.02 : Verschwörung der Herzen
Mittwoch, 27.02 : Mit 25 geht es bergab


Samstag, den 23.02 um 17:00 Uhr : A scanner darkly - der dunkle Schirm
Sonntag, den 24.02 um 17:00 Uhr : Jesus Camp
Sonntag, den 24.02 um 19:30 Uhr : Der Duft des Paradieses



Welche Werte sind uns wichtig ?
Welche Träume inpirieren uns ?
Was für gestaltungsmöglichkeiten gibt es ?


Die Veranstaltungen sollen dazu einladen, sich im Anschluss nicht nur Gedanken zu machen, sondern auch darüber zu diskutieren.

21
Feb
2008

Locas in Love

Gestern waren die Locas in Love aus Köln im Malteserkeller, selbstverständlich präsentiert vom Asta und dem Hochschulradio Aachen. Als Vorband waren die Flaming Moustaches aus Würselen am Start und haben mit ihrem funkigen Rock à la Red Hot Chili Peppers, gekreuzt mit den Arctic Monkeys und einem Schuss Pearl Jam (würd ich mal so sagen) den Malteserkeller gut aufgeheizt.

Nach einer guten Stunde haben dann Locas in Love die Bühne übernommen. Fesh gestylt waren sie: die Jungs in Anzügen und Stefanie im Etuikleid, was sie aber nicht vom losrocken abgehalten hat. Von wunderschönen melancholischen Popsongs bis hin zu gute Laune machenden Krachern mit ordentlich Radau war alles dabei. Nach dem "normalen" Programm von einer Stunde durfte das Publikum sogar noch Songs wünschen und die Locas haben noch mal ein paar Zugaben drangehängt.

Jedenfalls haben sie so fett gerockt, so sehr, dass fast alle meine Bilder verwackelt sind, weil ich nicht stillhalten konnte. Die gelungenen sollen euch aber nicht vorenthalten werden:



Flaming-Moustaches-1

Die Flaming Moustaches




Flaming-Moustaches-Crowd

Die Flaming Moustaches mit Publikum

















Locas-

Locas in Love








Locas-mit-Blitz

Und noch mal die Locas

19
Feb
2008

Studenten-Selbstanzeige

Unsere Themen heute waren sehr vielseitig. Ein Beitrag befasste sich mit dem Magazin Boxhorn von den Designern der FH Aachen. Die machen nämlich im Moment eine Ausstellung in der Monoheidi und stellen ihre neue Ausgabe "Schütze was gut ist" , wie auch ältere Ausgaben aus. Außerdem brachten wir Studenten zur "Selbstanzeige" und viele fühlten sich schuldig nicht für die Klausuren gelernt zu haben. Das nächste Thema war der am Donnerstag kommende Auftritt des Gospelchors "The very best of black gospel", indem uns der Leiter des Chores Gregory Kelly einiges über die Musikrichtung "Gospel" verriet. Zum Schluss berichteten wir noch über das Cat Rock Festival, bei dem viele ganz verschiedene Bands auftreten werden. Außerdem wurden für dieses Event 2 Karten von Malte, dem Organisator des Festivals und auch Gitarrist in der Band "The Irritating Sex Cats And The Unknown Tigers", verlost.

18
Feb
2008

Kaninchen auf Streife

Ein kleiner Bugs-Bunny-Fan wurde am 11. Februar von der Polizei in Köln aufgegriffen. Aber nicht irgendwo, sondern im Kühlergrill eines Streifenwagens:

Tanzmaus
Tanzmaus
Bildquelle: Polizei Köln


Die Polizei vermutet, dass das Kaninchen der nächtlichen Kälte entgehen wollte und von der Motorwärme unwiderstehlich angezogen wurde. Erst nach einigen Stunden fiel den Polizisten der Fahrgast auf - da hatte er schon einige aufregende Runden durch Köln gedreht.

Der Schaden am Streifenwagen ist marginal und - viel wichtiger! - dem Kaninchen geht es "den Umständen entsprechend", wie der Fachmann zu sagen pflegt. Es ist wohlauf und hat nun viel zu erzählen zuhause.

4
Feb
2008

Studentenfutter

Die Mensen haben heute allesamt geschlossen und da stellt sich natürlich die Frage was man essen könnte. Aber es gibt ja auch traditionelle Karnevalsgerichte.

Da muss man natürlich als erstes die Berliner nennen. Obwohl nach unsere Hauptstadt benannt werden sie vor allem in unseren Breiten eben zu Karneval gegessen. Für alle die nicht wissen sollten was Berliner oder eben Berliner Pfannkuchen sind. Das sind in schwimmend Fett ausgebackene, etwa faustgroße Krapfen aus süßem Hefeteig mit einer Füllung aus Konfitüre. Zugegebenermaßen ist es jetzt etwas schwer die Dinger selber zu machen aber vielleicht findet ihr ja noch ne Bäckerei die auf hat.
Ein weiters relativ einfach zu machendes Gericht ist der Reibekuchen oder auch Kartoffelpuffer genannt. Dafür müsst ihr Kartoffeln in einen faserigen Brei reiben. Mit Eiern und Gewürzen verfeinern zu kleinen Fladen formen und in Öl ausbacken. Zu Karneval wird er traditionell mit Apfelmus gegessen. Er kann aber auch als Belag für ein reichlich gebuttertes Schwarzbrot dienen.

Alternativ gibt es auch den Pillenkuchen. Zur Zubereitung werden Kartoffeln in dünne Streifen geschnitten, in einer Pfanne geschichtet, mit Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt und in Fett gegart. Der Klu ist, dass anschließend ein Pfannkuchenteig aus Mehl, Eier und etwas Wasser dazugegeben wird und alles von beiden Seiten knusprig gebacken wird. Serviert wird Pillekuchen traditionell mit Kopfsalat als Beilage.

Stempel im Gesicht steigert das Ansehen

Eigentlich muss man in Deutschland tot sein, um mit seinem mehr oder weniger ansehnlichen Gesicht auf eine Broefmarke der Post zu gelangen. So will es eine Vorschrift der Post.

Jetzt wird aber auch hier alles anders: Wer solange nicht warten will, bis er sich das Gesicht stempeln lässt, der kann sich bei der Post jetzt gültige Briefmarken mit einem Motiv seiner Wahl drucken lassen. Also zum Beispiel seinem Gesicht.

Ihr bekommt die Marken ab 36 Euro für 20 Stück. Billig ist das nicht, aber wem es gefällt...

Übrigens könnt ihr eines vergessen: Eure Lieblingsszene aus eurem Lieblingsporno wird nicht auf der Marke landen. Das mag die Post nicht.

Mehr Infos und Bestellmöglichkeit hier.

Bus verpasst? Warten - oder doch laufen? Hier die Lösung.

Das passiert auch den Besten: Das eigene Zeitmanagement wurde so knapp betrieben, dass einem der Bus vor der Nase wegfährt. Dann stellt sich unweigerlich die Frage: Warten auf den nächsten Bus, oder doch besser zu Fuß laufen bis zur nächsten Station, auch wenn man dann den nächsten Bus gleich wieder verpassen könnte?

Ein paar Mathematiker der Uni Harvard und des California Institute of Technology hatten offenbar genug Zeit, während des Wartens auf ihren Bus eine Formel aufzustellen, mit der ihr in Zukunft ausrechnen könnt, ob ihr warten oder laufen solltet.

Ihr findet die Formel hier (oder hier als PDF). Ich habe die Formel zwar nicht verstanden, aber die Schöpfer sagen: Meistens lohnt das Warten. Na Prima.

PS: Heute in Aachen könnt ihr sowohl Formel als auch Warten vergessen: Wegen des Rosenmontagszuges fahren die Busse in der Stadt erst wieder ab 16.00 Uhr. Da könnt ihr warten, bis ihr nen Bart habt.

Der Morgen danach

Die Morgensendung im Hochschulradio Aachen auf der 99,1 MHz

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