13
Sep
2011

Theaterstarts

Pünktlich im Spätsommer startet die Theatersaison

Woyzeck
Am Sonntag läuft Georg Büchners Woyzeck im Stadttheater an. Das Stück wird turbolent und abgedreht inszeniert. In Büchners Original ist der etwas einfältige Woyzeck ein Soldat auf dem Kasernenhof und wird von seinen gestörten Vorgesetzten schikaniert, bis er am dramatischen Ende Amok läuft. Auf den Stoff wird jetzt die Musik von Tom Waits geschnitten. Der hat bereits Songs beigesteuert zur Filmen wie Fightclub oder Jarhead. Waits beschreibt in seinen Songs, die in Woyzeck eingespielt werden, einen anarchischen Psycho-Zirkus. Die Plakate mit dem Woyzeck als Joker versprechen viel.

Michael Kohlhaas
Nächsten Mittwoch ist die Premiere von Kleists Michael Kohlhaas Die Novelle Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist ist aus dem frühen 19ten Jahrhundert, hat aber einen zeitlosen Stoff. Der Händler Kohlhaas wird vom Landfürsten Junker von Tronka bei einer Grenzkontrolle betrogen. Die Staatsgewalt ist nicht in der Lage, ihm zu helfen und vertuscht das Geschehen. Michael Kohlhaas lässt sich von Abzockerei und Korruption nicht lumpen und wird selber tätig. Das wächst dann aber über Zivilcourage hinaus. Sein Feldzug hinterlässt Verwüstung, Selbstjustiz und Terror. Das Stück verwendet zwar Kleist's Originaltexte, will aber eine frische, dynamische Inszenierung zeigen.


Wer lange nicht im Theater war, kann sich ja auch erstmal die Probevorstellungen angucken. Morgen findet Kostprobe für Woyzeck um 19.00 statt und Übermorgen für Michael Kohlhaas, ebenfalls um 19: Uhr. Beide Male auf der Bühne vom Stadttheater, der Eintritt ist frei.

Atomkraft in Frankreich

Wir sind alle etwas empfindlich auf das Thema anzusprechen. Es spalten sich besonders stark wieder seit Anfang dieses Jahres die Geister. Es gibt genug Zündstoff für neue Diskussionen und Demonstrationen. Ein Wort reicht aus damit die Luft brennt: Atomkraft.
Montag gab es einen weiteren Vorfall in Südfrankreich. 20 Kilometer von Avignon liegt die Stadt Marcoule in der sich gestern ein Unfall ereignet hat. Dabei ist ein Mitarbeiter gestorben und vier weitere sind verletzt worden. Ein Sprecher des Betreibers EDF sagte dem Spiegel , der Mitarbeiter sei in Sekundenschnelle verbrannt.
Die Atomanlage Centraco ist für die Bearbeitung von schwach bis mittelstark strahlendem Abfall zuständig.
Warum sich der Unfall ereignet hat ist noch unklar. Das Einzige was man weiß ist, dass es eine Explosion in dem Ofen, in dem Rohre und Schutzkleidung aus Atomkraftwerken eingeschmolzen werden, stattgefunden hat und es kurzzeitig gebrannt hat. Das hat die Französische Atomaufsicht ASN bestätigt. Weiterhin soll laut ASN keine Radioaktivität ausgetreten sein und man vermutet immerhin, dass sie auch nicht austreten wird.
Die ASN erklärt den Unfall für beendet und die Behörden geben Entwarnung aber trotzdem hat sich bei den Anwohnern Misstrauen breitgemacht. Sie sind verunsichert und die Politik stellt sich stur.
Schuld an dieser Verunsicherung ist auch Frankreichs Präsident Nikolas Sarkozy, der nach dem Unfall in Japan im März beteuerte, dass die Atomkraftwerke in Frankreich vollkommen sicher seien und eine eine Alternative für Atomstrom nicht zur Debatte stehe. Dazu kommt noch, dass die Kraftwerke in Frankreich nicht mehr die jüngsten sind. Es werden auf immer längere Laufzeiten gedrängt, weil ständig Atomkraftwerke wegen Reparatur und Überholungsarbeiten gewartet werden und deswegen kurzfristig vom Netz genommen werden müssen. Da steht die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle vor der Sicherheit.
Zu sagen, dass die Franzosen verknallt in ihre Atomkraft sind, ist vielleicht etwas übertrieben aber es wird sich nach Tschernobyl und Fukushima und nun Marcoule trotzdem nicht viel ändern. Vor allem auch, weil die Beziehung zwischen Stromwirtschaft und Politik ziemlich eng ist.
Auch wenn der Direktor des hochoffiziellen Instituts für atomare Sicherheit IRSN Jacques Repussard schon im Juni gewarnt hatte, dass man mit dem Unvorstellbaren rechnen solle, scheint das die Franzosen nicht wirklich zu interessieren. Die Medien treten den Unfall nicht breit und berichten lieber über andere Dinge.
Die Franzosen haben ein scheinbar unerschütterliches Selbstbewusstsein was die Sicherheit ihrer Atomkraftwerke betrifft. Auch nach dem Unfall in der Anlage im südfranzösischen Marcoule, bei dem ein Mitarbeiter starb und weitere vier verletzt wurden, fühlt sich vor allem die Politik unverwundbar.

Stromverbrauch von Google

Google ist ein unverzichtbarer Begleiter unseres Alltags geworden. Aber wie stets mit den Umweltfolgen durch dieses 'Googlen'? Wie viel Strom eine Suchanfrage bei Google verbraucht, war bisher Googles bestgehütetes Geheimnis. Die Öffentlichkeit war aufs Schätzen angewiesen. Die 'New York Times' hatte vor ein paar Jahren gemutmaßt, dass eine Suchanfrage eine Glühbirne für eine Stunde leuchten lassen kann. Der Harvard-Physiker Alex Wissner-Gross hingegen hatte berechnet, dass zwei Suchanfragen eine Kanne Tee aufbrühen können. Jetzt hat Google seine Energiebilanz veröffentlicht: Google verbraucht durchgehend so viel Strom wie eine Großstadt mit 200.000 Einwohnern. Das ist ein Viertel der Produktion eines Atomkraftwerkes. Die Beantwortung einer Suchanfrage verbraucht 0,3 Wattstunden Energie. 100 Internet-Suchanfragen können als eine 60-Watt-Glühbirne eine halbe Stunde lang leuchten lassen. Das ist zwar weniger, als von der 'New York Times' und dem Physiker berechnet. Aber Greenpeace hatte vor kurzem gezeigt, dass sich alle großen Internet Riesen in der Mitte der USA ansiedeln. Dort ist der Strom sehr günstig, wird aber von uneffizienten Kohlekraftwerken hergestellt. Google hat allerdings auch einige Argumente, die den CO 2-Verbrauch rechtfertigen. Durch Googlen kann man schließlich auch Energie sparen. Manchmal kann durch eine Suchanfrage ja auch eine Autofahrt gespart werden. Dann sieht die Gesamtbilanz ganz anders aus. Die Videos von Youtube laufen ja auch über Googles Rechenmaschinen. Google rechnet vor, dass eine DVD in Herstellung und Produktion etwa so viel Energie kostet, wie drei Tage lang Youtube gucken. Google bezieht bereits ein Fünftel seines Stromverbrauchs aus alternativer Energie und bis nächstes Jahr soll es ein Drittel werden. Außerdem glänzt Google mit Effizienz. Wenn andere Email Dienste die Computer von Googlemail nutzen würden, könnte auch viel Energie gespart werden. Google kann in seinen Rechenzentrum viel effizienter als kleine Unternehmen betreiben, sie sprechen von einer 80 mal effizienteren Nutzung.

Zivilklausel

Sollten Universitäten Gelder für Projekte militärischer Forschung annehmen? Der Zusammenhang von Forschungsfinanzierung und Rüstungsforschung an Universitäten wird zunehmend kritisch gesehen. Hochschulen in ganz Deutschland werden von Rüstungslieferanten gesponsert. In den letzten zehn Jahren zahlte allein das Verteidigungsministerium mehr als 46 Mio Euro an 48 Hochschulen. Im Gegenzug forschen die Unis für die Zwecke des Militärs in den Bereichen Sensorik, Detektion, Materialforschung, Datenerfassung und medizinische Diagnostik. Nicht nur Studenten haben mit dieser Entwicklung ein Problem, denn viele sehen die Unabhängigkeit der Forschung in Gefahr. Im positiven Sinne kann man natürlich sagen, dass die Gelder den Unis neue Forschungsmöglichkeiten eröffnen, da teure Ausrüstungen für entsprechende Projekte angeschafft werden kann. Außerdem profitieren Studenten von den Verbindungen zu Wirtschaftsunternehmen, da sie gute Kontakte oder vielleicht sogar Jobchancen versprechen. Wenn jedoch Unternehmen Geld für Forschung zur Verfügung stellen, liegt der Verdacht nahe, dass sie auch Einfluss auf die Forschung nehmen. Die Ergebnisse der Rüstungsforschung dienen außerdem häufig nicht der Gesellschaft, sondern speziellen Interessengruppen. Beides widerspricht dem grundsätzlichen Forschungsanspruch der Universitäten, die gerade Auftragsforschung und die Aufgabe der Wissenschaft an sich hinterfragen sollte. An vielen Unis regt sich deshalb vermehrt Widerstand. Zu diesem Zweck wurde die sogenannte Zivilklausel geschafften, die eine derartige Zusammenarbeit von Universitäten und Rüstungsindustrie verbietet. Eine ganze Reihe von Universitäten wie z.B. die TU Berlin haben die Zivilklausel bereits in ihrer Hochschulordnungen verankert. In Bremen hat der Akademische Senat die Zivilklausel sogar verbindlich festgelegt. An Unis wie in Halle, Dresden, Jena und Köln befassen sich außerdem derzeit Studenten in Diskussionsrunden, Arbeitskreisen und Online-Petitionen mit dem Thema. Dass derartiges Engagement erfolgreich sein kann, zeigen die Studenten der Uni Rostock, an der inzwischen die Zivilklausel eingeführt wurde. Die RWTH hat die Zivilklausel noch nicht in der Hochschulordnung verankert, allerdings verlangt die Grüne Hochschulgruppen Aachen bereits seit einiger Zeit ihre Einführung.

Kanalarbeiten in der Hartmannstraße

Der Kanal der Hartmannstraße aus dem Jahr 1893 wird zusammen mit den Strom-, Gas- und Wasserleitungen erneuert. Beginn der Bauarbeiten ist am Donnerstag. Einfahrt in die Hartmannstraße ist während der Bauarbeiten möglich jedoch stehen nur begrenzt Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Die gesamten Bauarbeiten sollen voraussichtlich im Oktober 2012 beendet werden.
Weiter Auskünfte zu den Baumaßnahmen gibt es unter http://www.aachen.de/baustellen

"FH4you"-Erlebniscamp

Das FH4you Erlebniscamp beginnt im Herbst zum zweiten Mal an der FH-Aachen .Ziel dieses Camps ist es Mädchen der neunten und zehnten Klasse einen Eindruck der technischen Fachbereiche zu vermitteln.Vom 24. bis 28. Oktober haben die Mädchen die Möglichkeit die Fachbereiche praktisch kennenlernen. Untergebracht sind sie währenddessen in der Jugendherberge Aachen.

Eine Anmeldung für das Camp geschieht über Ellen Stollenwerk über stollenwerk@antalive.de

Forschungsgesellschaft tagt an der RWTH Aachen

Die Forschungsgesellschaft Energie ,kurz fge, tagt an der RWTH Aachen.
Hauptaugenmerk der Tagung liegt auf dem Umbruch der Energiewirtschaft nach den Geschehnissen in Fukushima Anfang dieses Jahres.
Am Donnerstag und Freitag dieser Woche tagt die fge im Kármám-Auditorium.

Ausführliche Informationen zu dem Programm findet man unter http://www.fge.rwth-aachen.de/

Der Morgen danach

Die Morgensendung im Hochschulradio Aachen auf der 99,1 MHz

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Zuletzt aktualisiert: 20. Dez, 09:07

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