4
Jun
2008

50 Jahre Filmstudio an der RWTH

Um sich etwas vom harten Unialltag zu entspannen, zeigte der AStA der RWTH Aachen schon zu Beginn der 50er Jahre Filme. Das war kurz nach dem Krieg, noch bevor die meisten richtigen Kinos in Aachen wieder öffnen konnten. Um das Ganze etwas besser zu organisieren nahm der AstA Kontakt mit dem Internationalen Filmclub in Aachen auf. Aus dieser Zusammenarbeit entstand dann die Arbeitsgemeinschaft Film an der RWTH. Die wurde von Studenten organisiert und neben Filmvorführungen wurde der Schwerpunkt auf selbstgedrehte Filme gelegt. Unter anderem gab es mehrere Jahre lang einen humoristischen Rückblick auf das vergangene Semester, die sogenannte „Semesterschau“. Nach 5 harten Jahren mit machen Höhen und Tiefen konnte vor 50 Jahren, also 1958, das "Filmstudio an der RWTH" so gegründet werden, wie wir es heute noch kennen.

Mittlerweile braucht sich das Filmstudio hinter manch kleinerem Kino nicht mehr verstecken. Der neueste Projektor in der Aula 1 wurde '97 installiert und kann die verschiedensten Film- und Bildformate abspielen. Außerdem wird die Technik ständig mit neuen Standards aktualisiert.
Da das Filmstudio eine studentische Initiative ist, gibt es von den großen Filmverleihern teilweise besondere Konditionen. Die Filme, die heute im Kino laufen, können so im schnellsten Fall schon in 3 Monaten in der Aula angesehen werden, teilweise noch ehe sie auf DVD erhältlich sind. Deswegen hat das Filmstudio immer eine gute Mischung von alten Klassikern und neuen Topfilmen. Unter anderem liefen dort schon Matrix, Stirb langsam oder auch spanische und chinesische Filme in Originalfassung.

Jeder aachener Student wird wohl die Feuerzangenbowle kennen und lieben. An diesem Erfolg hat auch das Filmstudio maßgeblich mitgewirkt, seitdem es den Film 1988 zum ersten Mal gezeigt hat.
Zu den weiteren, mehr oder weniger regelmäßigen, Sonderaktionen zählen unter anderem noch die Open-Air-Reihe, die seit dem Sommer 1997 im Innenhof des Hauptgebäudes stattfindet, oder die Themenwochen z. B. zu "Western", "Filme der '90er" oder "Filme aus Australien und Neuseeland".

Und zum aktuellen 50jährigen Jubiläum gibt es eine Woche lang jeden Tag einen Film aus einem anderen Jahrzehnt. Seit letzten Sonntag läuft die Festwoche. Heute laufen noch die „Blues Brothers“, morgen „Full Metal Jacket“, am Freitag „Das fünfte Element“. Am Freitag gibt es zum Abschluss dann noch als Vorfilm die Welturaufführung der Eigenproduktion „Die Schätze des Sommers“ und nach dem Hauptfilm eine Party im Gewölbekeller des Hauptgebäudes. Alle genannten Filme laufen ab 20 Uhr in der Aula 1 im Hauptgebäude der RWTH, der Eintritt kostet 2,50€.

Das Hochschulradio wünscht dem Filmstudio herzliche Glückwünsche zum 50jährigen Bestehen und freut sich auf die nächsten 50 Jahre.

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