MensaHombreMertens live aus Barcelona
Bei einer Tasse Hornymans té classic lässt es sich doch besser schreiben.
Nachdem ich mir das Fett des Qualitäts-Schinkens vom Mund gewischt habe, um die Tatstatur besser mit mehrfach gesättigten Fettsäuren (selbst wenn sie ungesättigt sein sollten, ich bin es nicht) per deutschem Wurstfinger (1 bis 1,5-Fingersystem) zu beträufeln, kann ich meiner Erfahrung mit digestivem Journalismus besser Ausdruck verleihen. Schinken sollte es also sein. Keine schlechte Wahl für den ersten Bericht von meinem kulinarischen Auslandseinsatz. Aber nicht irgendein Schinken; nein, Jámon Ibérico de cebo soll es sein. Den habe ich nämlich im Vorratsschrank meiner Gastgeber gefunden: Murat, dem germanischsten Osmanen, den ich je in Spanien aufsuchen durfte, und Angels - ihr Name ist schon ein Gedicht. *schlürf*... Nun, eigentlich finde ich im Netz keinen Schinken dieses Namens, sondern nur "... re-cebo", was so viel heißen soll wie: Endmast. Im Kontext bedeutet das, dass die Iberischen Schweine, die über schwarze Klauen verfügen (deswegen heißt iberischer Schinken auch: Jámon de pata negra, also schwarzpfötiger Schinken, was allerdings noch lange nicht so lecker klingt wie die spanische Entsprechung) am Ende ihres Daseins noch einmal kräftig in die Eicheln hauen können. Nur diejenigen Schweine, die für den noch berühmteren Bellota-Schinken D.O. (Dehesa de Extremadura) - Kostenfaktor: ca. 70 €/kg, herhalten dürfen, spachteln frisch von der Zitze weg Eicheln. Ich in meiner Funktion als MensaManMertens fühle mich verpflichtet, den Esssachen auf den/m (kaum einen Tag außerhalb der deutschen Sprache und schon Unsicherheiten im Gebrauch alltäglicher Ausdrücke respektive der rechten Flexion) Grund zu gehen, und habe ebenfalls eine Nussfrucht der Eiche probiert, mit dem Effekt, dass es mir suspekt erscheint, dass etwas, was so eklig schmeckt, zu etwas gedeihen kann, was so schmackhaft ist (sprich: Eichel --> Schinken). Nun, augenscheinliche Irrtümer haben immer schon in der menschlichen Geschichte zu den erstaunlichsten Entdeckungen geführt. Mit diesem Appell zum Staunen verweise ich auf http://de.wikipedia.org/wiki/Jam%C3%B3n_Ib%C3%A9rico und gehab mich gütlich an den Wundern der spanischen Küche.
Tot ziens!
Euer Mhm
PS (Packungs-HinweiS): Abrir 10 minutos antes de SU consumo. Klingt jenseits jeder wahren Information nicht wirklich gut für dich, Sebastian;)...
Nachdem ich mir das Fett des Qualitäts-Schinkens vom Mund gewischt habe, um die Tatstatur besser mit mehrfach gesättigten Fettsäuren (selbst wenn sie ungesättigt sein sollten, ich bin es nicht) per deutschem Wurstfinger (1 bis 1,5-Fingersystem) zu beträufeln, kann ich meiner Erfahrung mit digestivem Journalismus besser Ausdruck verleihen. Schinken sollte es also sein. Keine schlechte Wahl für den ersten Bericht von meinem kulinarischen Auslandseinsatz. Aber nicht irgendein Schinken; nein, Jámon Ibérico de cebo soll es sein. Den habe ich nämlich im Vorratsschrank meiner Gastgeber gefunden: Murat, dem germanischsten Osmanen, den ich je in Spanien aufsuchen durfte, und Angels - ihr Name ist schon ein Gedicht. *schlürf*... Nun, eigentlich finde ich im Netz keinen Schinken dieses Namens, sondern nur "... re-cebo", was so viel heißen soll wie: Endmast. Im Kontext bedeutet das, dass die Iberischen Schweine, die über schwarze Klauen verfügen (deswegen heißt iberischer Schinken auch: Jámon de pata negra, also schwarzpfötiger Schinken, was allerdings noch lange nicht so lecker klingt wie die spanische Entsprechung) am Ende ihres Daseins noch einmal kräftig in die Eicheln hauen können. Nur diejenigen Schweine, die für den noch berühmteren Bellota-Schinken D.O. (Dehesa de Extremadura) - Kostenfaktor: ca. 70 €/kg, herhalten dürfen, spachteln frisch von der Zitze weg Eicheln. Ich in meiner Funktion als MensaManMertens fühle mich verpflichtet, den Esssachen auf den/m (kaum einen Tag außerhalb der deutschen Sprache und schon Unsicherheiten im Gebrauch alltäglicher Ausdrücke respektive der rechten Flexion) Grund zu gehen, und habe ebenfalls eine Nussfrucht der Eiche probiert, mit dem Effekt, dass es mir suspekt erscheint, dass etwas, was so eklig schmeckt, zu etwas gedeihen kann, was so schmackhaft ist (sprich: Eichel --> Schinken). Nun, augenscheinliche Irrtümer haben immer schon in der menschlichen Geschichte zu den erstaunlichsten Entdeckungen geführt. Mit diesem Appell zum Staunen verweise ich auf http://de.wikipedia.org/wiki/Jam%C3%B3n_Ib%C3%A9rico und gehab mich gütlich an den Wundern der spanischen Küche.
Tot ziens!
Euer Mhm
PS (Packungs-HinweiS): Abrir 10 minutos antes de SU consumo. Klingt jenseits jeder wahren Information nicht wirklich gut für dich, Sebastian;)...
radiot - 3. Apr, 11:32
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