Dienstag

14
Feb
2012

Nachichten 14.02.2012

Mehr Förderung für Hochschulen wegen Studentenansturm

Die NRW-Wissenschaftsministerin Schulze fordert mehr Geld vom Bund für die Hochschulen, das berichtet die Fachhochschule Aachen. Grund dafür ist, dass die neuesten Berechnungen der Studienanfängerzahlen im kommenden Wintersemester noch höher ausfallen als bisher erwartet. Die NRW-Wissenschaftsministerin sicherte mehr Geld vom Land zu, forderte aber auch den Bund auf, seinen Anteil zu übernehmen.

Michael Lentz gewinnt den Aachener Literaturpreis 2012

Michael Lentz gewinnt den Aachener Literaturpreis 2012. Laut der Aachener Zeitung wird der Dürener Schriftsteller für sein vielseitiges Werk ausgezeichnet. Besondere Anerkennung fand seine Zusammenarbeit mit Musikern, wodurch auch intermediale Werke entstanden. Er gewinnt damit einen der höchstdotiertesten Literaturpreise Deutschlands. Die Auszeichnung geht auf den in Aachen geborenen Autor Walter Hasenclever zurück. Die Preisverleihung findet am 4. November statt.

Ausstellung Cover/Discover

Im Super-C der RWTH findet noch bis morgen die Ausstellung „Cover/Discover“ statt, so die RWTH. Dort stellt Seren Basogul Bilder aus ihrer Diplomarbeit im Bereich Design vor. Darin untersucht sie, wie sich unsere Denkweise von Bildern beeinflussen lässt. Die Ausstellung ist noch heute und morgen von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

24
Jan
2012

Nachrichten

FH-Stand auf der „boot“

Die FH Aachen ist auch dieses Jahr auf der „boot“, der Internationalen Bootmesse in Düsseldorf vertreten. Zwei Studierende hatten ein Konzept entwickelt mit dem sie ihre Hochschule prästentieren, so die FH. Der Messestand bietet den Besuchern einen virtuellen Raum, in dem sie die Schnittstelle zwischen Wasser und Luft durch interaktive 3-D-Installationen begreifen können. Die Studierenden Philipp Grußendorf und Anika Wübben werden dabei vom Fachbereich Gestaltung der FH unterstützt. Den Messestand kann man noch bis zum Ende der „Boot“ am 29. Januar besuchen.


RWTH-Beratungstage

Der RWTH stehen die Beratungstage für Studieninteressierte bevor. Vom 31. Januar bis 2. Februar wird sich die Hochschule mit allen ihren Fachbereichen präsentieren, kündigt die RWTH auf ihrer Seite an. Jeden Tag ab 9 Uhr wird es Vorträge, ein Gesprächs- und Beratungsangebot sowie Stände, in denen sich die einzelnen Studiengänge vorstellen geben. Nachmittags können dann auch reguläre Lehrveranstaltungen besucht werden, um einen Eindruck zu bekommen. So will die RWTH es künftigen Studienanfängern die richtige Wahl für ihr Studium zu treffen. Weitere Informationen gibt die Zentrale Studienberatung der RTWH.


Video-Übverwachung am Grenzübergang Holland

Die Niederlande werden ab diesem Sommer die Grenzübergänge mit einer Videoüberwachung ausstatten. 90 Stunden im Monat sollen dann die Kennzeichen aller Fahrzeuge, die auf Autobahnen oder Nationalstraßen einreisen registriert werden. Umstritten ist dieses Verfahren aus vielen Gründen: Zum einen sehen Datenschützer die Privatsphäre gefährdet, zum anderen hatte die niederländische Regierung erst auf Nachfrage von niederländischen Journalisten überhaupt ihr Projekt öffentlich gemacht. Insgesamt zehn Grenzübergänge von Deutschland in die Niederlande sind von diesem Vorhaben betroffen. Die Videoanlagen sind bereits installiert.

13
Dez
2011

Nachrichten

Ausschreitungen nach Alemannia-Spiel

Nach Ausschreitungen beim Heimspiel der Alemannia am vergangenen Sonntag denken die Verantwortlichen des Vereins über mögliche Konsequenzen nach. Wie die Aachener Nachrichten berichten, sei die Fan-Gruppe „Aachen Ultras“ gegen Ende der ersten Halbzeit von einer anderen Aachener Fan-Gruppe angegriffen worden. Bei der Schlägerei wurde ein Stadionordner verletzt.
Ordnungsdienst und Polizei konnten die Situation schließlich beruhigen. Mit Hilfe von Videoaufzeichnungen will die Polizei die Täter identifizieren. Ihnen drohen neben Strafanzeigen auch Stadionverbote.
Polizeipräsident Klaus Oelze und Alemannia-Präsident Dr. Alfred Nachtsheim sind sich einig, dass sie weiterhin entschieden gegen jede Form von Gewalt und Extremismus im Umfeld der Alemannia vorgehen möchten.

Karlspreis 2012

Wolfgang Schäuble wird den Karlspreis 2012 erhalten.Das gaben am Wochenende der Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp und der Sprecher des Karlspreisdirektoriums Jürgen Linden bekannt.
In der Begründung heißt es, Schäuble bekomme den Preis unter anderem für „seine herausragenden Verdienste um die Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas“ sowie „in Anerkennung seiner bedeutenden Beiträge zur Stabilisierung der Währungsunion“.
Nach Informationen der Aachener Nachrichten sei sich das Auswahlgremium alles andere als einig über den Preisträger gewesen. Erst nach langen Diskussionen über geeignete Kandidaten hätten insgesamt nur 9 der 17 Mitglieder für Schäuble gestimmt.

6
Dez
2011

Nachrichten

Die jülicher FH-Band „PIKhouse“ hat's geschafft. Sie steht im Finale des Deutschen Pop & Rock Preises 2011. Sie ist dort für zwei Kategorien nominiert, den Deutschen Pop und den Deutschen Rockpreis. Das Finale selbst findet nächste Woche am 17. Dezember in Wiesbaden statt. Für den Preis waren bisher schon Bands wie Juli, Mundstuhl und PUR nominiert.

Die Uniklinik wirtschaftet voraussichtlich wieder besser. Wie die Aachener Zeitung gestern veröffentlichte, betragen die Schulden des Kliunikums aktuell nur noch eine Millionen Euro. 2009 dagegen war der Verlust bereits bei 11 Millionen Euro. Um diesen Erfolg einbringen zu können, mussten die Mitarbeiter des Krankenhauses deutlich mehr arbeiten. Wie der Personalrat verkündigte ging man teilweise sogar an die „kritische Kante“.

Gestern hat der ehemalige RWTH-Rektor Burkhardt Rauhut den Theodor-Berchem-Preis errhalten. Der deutsche akademischer Austausch Dienst hat den Preis dieses Jahr das erste Mal verliehen. Der Preis zeichnet internationales und interkulturelles Engagement aus und ist mit 10.000 Euro datiert. Laut Jury habe Rauhut unter anderem durch Projekte wie die German University of Technology im Oman die Internationalisierung der RWTH gefördert.

8
Nov
2011

Nachrichten

Die Neueinschreibungen an der RWTH sind in diesem Jahr so hoch wie noch nie. Nach den endgültigen Daten, die die Hochschule gestern veröffentlicht hat, sind im Moment über 35.800 Studenten eingeschrieben. Das sind über 3.500 mehr als noch im letzten Jahr.
Insgesamt haben im Wintersemester über 8.000 Studenten neu an der RWTH angefangen. Gründe für diesen Ansturm sind der Wegfall der Wehrpflicht und der Studiengebühren sowie der doppelte Abiturjahrgang in manchen Bundesländern.
Die meisten Neueinschreibungen hat erwartungsgemäß der Maschinenbau mit über 2.000 neuen Studenten, gefolgt von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Bauingenieurwesen. Die Frauenquote an der RWTH beträgt mittlerweile 31 %.

Die Bäume am Templergraben werden voraussichtlich ein Fall für den Landtag von NRW. Wie die Aachener Nachrichten berichten, hat das Baumschutzbündnis einen Brief an den Petitionsausschuss geschrieben.
Im Rahmen der Umgestaltung des Templergrabens soll im Bereich des RWTH-Hauptgebäudes ein sogenannter Shared Space eingerichtet werden. Dazu müssen planmäßig 33 Bäume gefällt werden. Das Baumschutzbündnis setzt sich für eine alternative Planung ein. Mit dieser Planung könnten die meisten der Bäume erhalten bleiben.
Aus dem Aachener Stadtrat unterstützt bis jetzt nur die Linke das Bündnis. Mittlerweile kritisiert aber auch die SPD immer mehr die Pläne der Stadt.

Der für gestern angedrohte Ärztestreik am Aachener Uniklinikum ist abgewendet worden.
Der Konflikt zwischen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder konnte nach drei Monaten beendet werden. Die Parteien einigten sich auf eine Lohnerhöhung von 3,6 %, auf rückwirkende Einmalzahlungen und höhere Nachtzuschläge.
Der Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke erklärte, dass die Gewerkschaft nicht in Jubelstimmung sei, aber mit dem Erreichten leben könne.

20
Sep
2011

Nachrichten

Schüßler-Preis erneut verliehen

Bereits zum 17.Mal ist der sogenannte Schüßler-Preis an der RWTH Aachen vergeben worden, laut RWTH-Internetseite. Ermöglicht wurde dies erneut durch die Düsseldorfer Ingenieurgesellschaft Schüßler-Plan sowie der RWTH-Fakultät für Bauingenieurwesen. Der Preis richtet sich an Studierende des Studiengangs Bauingenieurwesen mit hervorragenden Studienleistungen und ist mit einem Stipendium für einen studienbegleitenden Auslandsaufenthalt verbunden. Der Preis ging in diesem Jahr an die Studentin Eva Riedel.

FH-Team holt zweiten Platz

Das Team „SolEil“, bestehend aus Schülern der Gemeinschafts-hauptschule Eilendorf und Angehörigen des Fachbereichs Maschinenbau und Mechatronik der FH Aachen, holte beim zweiten Aachener Solar Cup den zweiten Platz. Unter den Augen der erfahrenen Jury absolvierte das Team erfolgreich einen Geschicklichkeitsparcours und das Zeitfahren, so die FH in ihrem Internetauftritt. Nach einem halben Jahr gemeinsamer Arbeit am Solar-Bobbycar erreichten sie auf Anhieb einen Platz auf dem Treppchen.

Neuer Trainer für Alemannia


Eine Woche nachdem man Cheftrainer Peter Hyballa entlassen hatte, verpflichtete die Alemannia Aachen nun bereits einen neuen Trainer. Das Amt übernimmt ab sofort Friedhelm Funkel, so die Aachener Zeitung. Dieser hatte bisher den Zweitligisten VfL Bochum trainiert. Bereits am Mittwoch wird er die Arbeit bei der Alemannia aufnehmen. Außerdem wird er einen Vertrag bis 2013 beim Aachener Verein unterschreiben.

13
Sep
2011

Theaterstarts

Pünktlich im Spätsommer startet die Theatersaison

Woyzeck
Am Sonntag läuft Georg Büchners Woyzeck im Stadttheater an. Das Stück wird turbolent und abgedreht inszeniert. In Büchners Original ist der etwas einfältige Woyzeck ein Soldat auf dem Kasernenhof und wird von seinen gestörten Vorgesetzten schikaniert, bis er am dramatischen Ende Amok läuft. Auf den Stoff wird jetzt die Musik von Tom Waits geschnitten. Der hat bereits Songs beigesteuert zur Filmen wie Fightclub oder Jarhead. Waits beschreibt in seinen Songs, die in Woyzeck eingespielt werden, einen anarchischen Psycho-Zirkus. Die Plakate mit dem Woyzeck als Joker versprechen viel.

Michael Kohlhaas
Nächsten Mittwoch ist die Premiere von Kleists Michael Kohlhaas Die Novelle Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist ist aus dem frühen 19ten Jahrhundert, hat aber einen zeitlosen Stoff. Der Händler Kohlhaas wird vom Landfürsten Junker von Tronka bei einer Grenzkontrolle betrogen. Die Staatsgewalt ist nicht in der Lage, ihm zu helfen und vertuscht das Geschehen. Michael Kohlhaas lässt sich von Abzockerei und Korruption nicht lumpen und wird selber tätig. Das wächst dann aber über Zivilcourage hinaus. Sein Feldzug hinterlässt Verwüstung, Selbstjustiz und Terror. Das Stück verwendet zwar Kleist's Originaltexte, will aber eine frische, dynamische Inszenierung zeigen.


Wer lange nicht im Theater war, kann sich ja auch erstmal die Probevorstellungen angucken. Morgen findet Kostprobe für Woyzeck um 19.00 statt und Übermorgen für Michael Kohlhaas, ebenfalls um 19: Uhr. Beide Male auf der Bühne vom Stadttheater, der Eintritt ist frei.

Atomkraft in Frankreich

Wir sind alle etwas empfindlich auf das Thema anzusprechen. Es spalten sich besonders stark wieder seit Anfang dieses Jahres die Geister. Es gibt genug Zündstoff für neue Diskussionen und Demonstrationen. Ein Wort reicht aus damit die Luft brennt: Atomkraft.
Montag gab es einen weiteren Vorfall in Südfrankreich. 20 Kilometer von Avignon liegt die Stadt Marcoule in der sich gestern ein Unfall ereignet hat. Dabei ist ein Mitarbeiter gestorben und vier weitere sind verletzt worden. Ein Sprecher des Betreibers EDF sagte dem Spiegel , der Mitarbeiter sei in Sekundenschnelle verbrannt.
Die Atomanlage Centraco ist für die Bearbeitung von schwach bis mittelstark strahlendem Abfall zuständig.
Warum sich der Unfall ereignet hat ist noch unklar. Das Einzige was man weiß ist, dass es eine Explosion in dem Ofen, in dem Rohre und Schutzkleidung aus Atomkraftwerken eingeschmolzen werden, stattgefunden hat und es kurzzeitig gebrannt hat. Das hat die Französische Atomaufsicht ASN bestätigt. Weiterhin soll laut ASN keine Radioaktivität ausgetreten sein und man vermutet immerhin, dass sie auch nicht austreten wird.
Die ASN erklärt den Unfall für beendet und die Behörden geben Entwarnung aber trotzdem hat sich bei den Anwohnern Misstrauen breitgemacht. Sie sind verunsichert und die Politik stellt sich stur.
Schuld an dieser Verunsicherung ist auch Frankreichs Präsident Nikolas Sarkozy, der nach dem Unfall in Japan im März beteuerte, dass die Atomkraftwerke in Frankreich vollkommen sicher seien und eine eine Alternative für Atomstrom nicht zur Debatte stehe. Dazu kommt noch, dass die Kraftwerke in Frankreich nicht mehr die jüngsten sind. Es werden auf immer längere Laufzeiten gedrängt, weil ständig Atomkraftwerke wegen Reparatur und Überholungsarbeiten gewartet werden und deswegen kurzfristig vom Netz genommen werden müssen. Da steht die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle vor der Sicherheit.
Zu sagen, dass die Franzosen verknallt in ihre Atomkraft sind, ist vielleicht etwas übertrieben aber es wird sich nach Tschernobyl und Fukushima und nun Marcoule trotzdem nicht viel ändern. Vor allem auch, weil die Beziehung zwischen Stromwirtschaft und Politik ziemlich eng ist.
Auch wenn der Direktor des hochoffiziellen Instituts für atomare Sicherheit IRSN Jacques Repussard schon im Juni gewarnt hatte, dass man mit dem Unvorstellbaren rechnen solle, scheint das die Franzosen nicht wirklich zu interessieren. Die Medien treten den Unfall nicht breit und berichten lieber über andere Dinge.
Die Franzosen haben ein scheinbar unerschütterliches Selbstbewusstsein was die Sicherheit ihrer Atomkraftwerke betrifft. Auch nach dem Unfall in der Anlage im südfranzösischen Marcoule, bei dem ein Mitarbeiter starb und weitere vier verletzt wurden, fühlt sich vor allem die Politik unverwundbar.

Stromverbrauch von Google

Google ist ein unverzichtbarer Begleiter unseres Alltags geworden. Aber wie stets mit den Umweltfolgen durch dieses 'Googlen'? Wie viel Strom eine Suchanfrage bei Google verbraucht, war bisher Googles bestgehütetes Geheimnis. Die Öffentlichkeit war aufs Schätzen angewiesen. Die 'New York Times' hatte vor ein paar Jahren gemutmaßt, dass eine Suchanfrage eine Glühbirne für eine Stunde leuchten lassen kann. Der Harvard-Physiker Alex Wissner-Gross hingegen hatte berechnet, dass zwei Suchanfragen eine Kanne Tee aufbrühen können. Jetzt hat Google seine Energiebilanz veröffentlicht: Google verbraucht durchgehend so viel Strom wie eine Großstadt mit 200.000 Einwohnern. Das ist ein Viertel der Produktion eines Atomkraftwerkes. Die Beantwortung einer Suchanfrage verbraucht 0,3 Wattstunden Energie. 100 Internet-Suchanfragen können als eine 60-Watt-Glühbirne eine halbe Stunde lang leuchten lassen. Das ist zwar weniger, als von der 'New York Times' und dem Physiker berechnet. Aber Greenpeace hatte vor kurzem gezeigt, dass sich alle großen Internet Riesen in der Mitte der USA ansiedeln. Dort ist der Strom sehr günstig, wird aber von uneffizienten Kohlekraftwerken hergestellt. Google hat allerdings auch einige Argumente, die den CO 2-Verbrauch rechtfertigen. Durch Googlen kann man schließlich auch Energie sparen. Manchmal kann durch eine Suchanfrage ja auch eine Autofahrt gespart werden. Dann sieht die Gesamtbilanz ganz anders aus. Die Videos von Youtube laufen ja auch über Googles Rechenmaschinen. Google rechnet vor, dass eine DVD in Herstellung und Produktion etwa so viel Energie kostet, wie drei Tage lang Youtube gucken. Google bezieht bereits ein Fünftel seines Stromverbrauchs aus alternativer Energie und bis nächstes Jahr soll es ein Drittel werden. Außerdem glänzt Google mit Effizienz. Wenn andere Email Dienste die Computer von Googlemail nutzen würden, könnte auch viel Energie gespart werden. Google kann in seinen Rechenzentrum viel effizienter als kleine Unternehmen betreiben, sie sprechen von einer 80 mal effizienteren Nutzung.

Zivilklausel

Sollten Universitäten Gelder für Projekte militärischer Forschung annehmen? Der Zusammenhang von Forschungsfinanzierung und Rüstungsforschung an Universitäten wird zunehmend kritisch gesehen. Hochschulen in ganz Deutschland werden von Rüstungslieferanten gesponsert. In den letzten zehn Jahren zahlte allein das Verteidigungsministerium mehr als 46 Mio Euro an 48 Hochschulen. Im Gegenzug forschen die Unis für die Zwecke des Militärs in den Bereichen Sensorik, Detektion, Materialforschung, Datenerfassung und medizinische Diagnostik. Nicht nur Studenten haben mit dieser Entwicklung ein Problem, denn viele sehen die Unabhängigkeit der Forschung in Gefahr. Im positiven Sinne kann man natürlich sagen, dass die Gelder den Unis neue Forschungsmöglichkeiten eröffnen, da teure Ausrüstungen für entsprechende Projekte angeschafft werden kann. Außerdem profitieren Studenten von den Verbindungen zu Wirtschaftsunternehmen, da sie gute Kontakte oder vielleicht sogar Jobchancen versprechen. Wenn jedoch Unternehmen Geld für Forschung zur Verfügung stellen, liegt der Verdacht nahe, dass sie auch Einfluss auf die Forschung nehmen. Die Ergebnisse der Rüstungsforschung dienen außerdem häufig nicht der Gesellschaft, sondern speziellen Interessengruppen. Beides widerspricht dem grundsätzlichen Forschungsanspruch der Universitäten, die gerade Auftragsforschung und die Aufgabe der Wissenschaft an sich hinterfragen sollte. An vielen Unis regt sich deshalb vermehrt Widerstand. Zu diesem Zweck wurde die sogenannte Zivilklausel geschafften, die eine derartige Zusammenarbeit von Universitäten und Rüstungsindustrie verbietet. Eine ganze Reihe von Universitäten wie z.B. die TU Berlin haben die Zivilklausel bereits in ihrer Hochschulordnungen verankert. In Bremen hat der Akademische Senat die Zivilklausel sogar verbindlich festgelegt. An Unis wie in Halle, Dresden, Jena und Köln befassen sich außerdem derzeit Studenten in Diskussionsrunden, Arbeitskreisen und Online-Petitionen mit dem Thema. Dass derartiges Engagement erfolgreich sein kann, zeigen die Studenten der Uni Rostock, an der inzwischen die Zivilklausel eingeführt wurde. Die RWTH hat die Zivilklausel noch nicht in der Hochschulordnung verankert, allerdings verlangt die Grüne Hochschulgruppen Aachen bereits seit einiger Zeit ihre Einführung.

Der Morgen danach

Die Morgensendung im Hochschulradio Aachen auf der 99,1 MHz

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Zuletzt aktualisiert: 20. Dez, 09:07

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